Ehrenmitglied Margrit Schläppi

Die SP Unterseen hat Margrit Schläppi-Brawand zu ihrem ersten Ehrenmitglied ernannt. Die Partei würdigt damit das Wirken der engagierten Persönlichkeit für die politische Gleichstellung der Frauen. „Im Jahre 40 nach Einführung des Frauenstimm- und Wahlrechts in der Schweiz, in Würdigung der ausserordentlichen Verdienste und des unermüdlichen Engagements für die Stärkung der Rechte der Frau sowie in Dankbarkeit für den jahrzehntelangen, grossen Einsatz zugunsten der Sozialdemokratie“: Diese Worte stehen in der Urkunde zur Ehrenmitgliedschaft, die Margrit Schläppi-Brawand an der sehr gut besuchten Parteiversammlung vom 11. Mai aus den Händen des Unterseener SP-Präsidenten Jürg Müller-Muralt entgegennehmen konnte. Die SP Unterseen ehrt damit eine Persönlichkeit, die sich weit über die Parteigrenzen hinaus grosse Anerkennung erworben hat. Sie hat in zahlreichen Funktionen der Öffentlichkeit gedient, so als Grossrätin und 1986/87 als erste Präsidentin des Grossen Rates. Der Parteipräsident charakterisierte Margrit Schläppi mit den Worten, dass sie „über eine Kardinaltugend verfügt, ohne die eine offene und demokratische Gesellschaft nicht leben kann: Zivilcourage.“ Denn die Kämpferin hat sich während ihres Einsatzes für das Frauenstimmrecht und die Frauenrechte im Allgemeinen manche Anfeindungen anhören müssen. Was heute eine Selbstverständlichkeit darstellt, nämlich die volle politische Gleichstellung der Frauen in der Schweiz, musste hart erkämpft werden. Ohne Frauen wie Margrit Schläppi wäre dieses Ziel noch sehr viel länger nicht erreicht worden. „Kein Zutritt für Frauen und Hunde“ Margrit Schläppi bedankte sich mit einigen Reminiszenzen aus ihrem Kampf für das Frauenstimmrecht, etwa wie sie zusammen mit anderen Unterseener Frauen bereits 1949 eine Frau in den Kirchgemeinderat brachte – worauf der damalige Kirchgemeindepräsident aus Protest die Kirche verliess. Oder wie man noch am 7. Februar 1971 vor einem Abstimmungslokal im Oberland den Hinweis lesen konnte: „Kein Zutritt für Frauen und Hunde“. Es war der Tag, an dem die Schweizer Männer an der Urne das Frauenstimmrecht guthiessen.   Ja zur Schulsozialarbeit Die SP befasste sich zudem mit den Vorlagen der Gemeindeversammlung vom 30. Mai. Als zentrales überkommunales Projekt der Gemeinden Interlaken, Matten, Bönigen und Unterseen steht der dreijährige Versuch zur Einführung der Schulsozialarbeit im Vordergrund. Gemeinderat Roger Berthoud erklärte, dass veränderte gesellschaftliche Gegebenheiten zu einer starken Zunahme von Schülerinnen und Schülern mit Verhaltensauffälligkeiten führten. Die Schulsozialarbeit könne präventiv wirken, Probleme frühzeitig erkennen und die Lehrkräfte von Aufgaben entlasten, die nicht zu ihrem zentralen Bildungsauftrag gehörten. Die SP Unterseen unterstützt das Projekt und stimmte dem Kredit von 340 000 Franken zu. Auch die übrigen Vorlagen stiessen auf Zustimmung der Partei. So die von Gemeindepräsident Simon Margot vorgestellte erfreuliche Jahresrechnung mit einem Ertragsüberschuss von rund 2,45 Millionen Franken, der Bau der Werkstoffsammelstelle Steindler und die Sanierung der Erschliessung Chienberg-Holen-Ruchenbühl.

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