Mittel gegen knappen Wohnraum: SP reicht in Interlaken die Airbnb-Initiative ein

Barbara Iseli, Co-Gemeindeschreiberin Interlaken (links) und Ruedi Simmler, Leiter Ortsgruppe Interlaken, bei der Unterschriftenübergabe.
Die SP Bödeli-Jungfrau hat am Dienstag die Initiative «Wohnraum schützen – Airbnb regulieren» bei der Gemeinde Interlaken eingereicht. Mit 552 Unterschriften hat die Partei doppelt so viele eingeholt wie nötig. «Nun sind die Gemeindebehörden gefordert», sagt Ruedi Simmler, Präsident der SP-Ortsgruppe Interlaken.

Was Ende Mai gestartet ist, hat nun in Interlaken ein erfolgreiches Ende genommen: Die SP Bödeli-Jungfrau reichte am Dienstagnachmittag 552 Unterschriften für ihre Initiative «Wohnraum schützen – Airbnb regulieren» bei der Gemeinde Interlaken ein. Exakt die Hälfte, 276, wäre nötig gewesen. Ruedi Simmler, der Präsident der Ortsgruppe Interlaken,
übergab die Unterschriftenbögen an Barbara Iseli, Co-Gemeindeschreiberin. «Wir sind stolz, in so kurzer Zeit die nötigen Unterschriften gesammelt zu haben», sagt Simmler. Erst Ende November wäre die Sammelfrist abgelaufen. An den Sammeltagen ist deutlich spürbar geworden, dass die wuchernden Plattformwohnungen auf dem Bödeli die einheimsiche Bevölkerung stark beschäftigen. «Sehr viele Einwohnerinnen und Einwohner sind froh, dass nun dank der Initiative eine Verbesserung angestossen wird», so Ruedi Simmler weiter. Er und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter haben auch viele positive Rückmeldungen aus nicht SP-nahen Kreisen erhalten. Mit der Einreichung ist der Stein nun definitiv ins Rollen gebracht worden. Simmler: «Nun sind die Gemeindebehörden gefordert.»

Unterseen und Co. werden folgen

Die Initiative gegen die stark zunehmenden Plattformvermietungen auf dem Bödeli soll auch in vier anderen Gemeinden eingereicht werden. Die SP Bödeli-Jungfrau sammelt in Matten, Bönigen, Wilderswil und Unterseen Unterschriften. «Auch in diesen vier Gemeinden sind wir kurz davor, das Sammelziel zu erreichen», sagt Hanspeter Berger, Co-Präsident der SP
Bödeli-Jungfrau. Die Initiative wird also voraussichtlich in allen fünf Bödeli-Gemeinden eingereicht werden können. Damit rückt die SP ihrem Ziel wieder etwas näher, Einwohnerinnen und Einwohner mit tiefem bis mittlerem Einkommen – speziell Familien – mehr Wohnraum bieten zu können und die Quartiere von zu starken Tourismusaktivitäten zu entlasten.

Die Airbnb-Initiative in Kürze
Die SP Bödeli-Jungfrau hat Ende Mai die Initiative «Wohnraum schützen – Airbnb regulieren» gestartet. Diese hat zum Ziel, die kurzzeitige Wohnungsvermietung in Ergänzung zu den baurechtlichen Begrenzungen für Zweitwohnungen zu regulieren. Dabei sind folgende Eckwerte sinngemäss zu berücksichtigen:

  • Wohnungen dürfen höchstens 90 Nächte pro Jahr an Personen vermietet werden, die sich nur vorübergehend und nicht länger als drei Monate ausserhalb ihres gesetzlichen Wohnsitzes aufhalten wollen.
  • Von dieser Beschränkung ausgenommen ist das Vermieten von höchstens fünf Betten, sofern die Vermieter ganzjährig im gleichen Haus respektive in der gleichen Wohnung wohnen (Stichwort Ferienwohnung).
  • Aus bisherigen kommerziellen Nutzungen, die über dieses Mass hinausgehen, lässt sich kein Anspruch ableiten. Ausgenommen sind Ansprüche, die sich aus übergeordnetem Recht ergeben.

Mehr zur Initiative unter www.spboedeli.spbe.ch/positionen

Bei Fragen stehen Ihnen zur Verfügung:

Ruedi Simmler, Präsident SP-Ortsgruppe Interlaken
(077 424 86 14 oder ruedi.simmler@bluewin.ch)

Hanspeter Berger, Co-Präsident SP Bödeli-Jungfrau
(079 687 75 69 oder berger.hp@bluewin.ch

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