Die SP Unterseen (SPU) unterstützt einstimmig die Kandidatur von Martin Künzi als Regierungsstatthalter. An der Hauptversammlung sind zudem zwei neue Vorstandsmitglieder gewählt worden. Hohe fachliche Qualifikation, starke Verwurzelung in der Region, grosses ehrenamtliches Engagement: Dies sind einige Gründe, weshalb sich die SPU an ihrer Hauptversammlung mit Überzeugung für den 49-jährigen Martin Künzi als Regierungsstatthalter-Kandidat ausgesprochen hat. Der von einem überparteilichen Komitee portierte Künzi ist Mitglied der SP Unterseen, bekleidet aber kein politisches Amt. Als Jurist mit eigener Anwaltspraxis und als Sekretär des Schweizer Presserats gehört das Vermitteln zwischen unterschiedlichen Interessen zu seinem täglichen Brot. Aus seiner langjährigen Tätigkeit als Vertreter von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie als Rechtsberater des Mieterverbands des Kantons Bern im Gebiet Interlaken-Oberhasli kennt er die Anliegen, Sorgen und Nöte der Bevölkerung. Neu in den Vorstand der SPU wurde Urs Gretener, Mitglied der Sicherheitskommission Unterseen, gewählt. Ein weiteres gewähltes Vorstandsmitglied wird an der konstituierenden Vorstandssitzung gleichzeitig mit der Ressortzuteilung definitiv ernannt. Die beiden ersetzen Jürg Foletti, der aus beruflichen Gründen zurückgetreten ist, sowie Simon Margot, der als Gemeindepräsident von Amtes wegen im Vorstand sass. Margot diente der Gemeinde Unterseen während nahezu 40 Jahren in verschiedenen Funktionen, zuletzt bis Ende 2012 zwölf Jahre lang als Gemeindepräsident. Er wurde von der SP bereits im Januar mit einem festlichen Nachtessen gewürdigt und verabschiedet. Als Special Guest für die Hauptversammlung konnte die SPU Oswald Sigg als Referenten gewinnen. Der frühere Vizekanzler und Bundesratssprecher stellte als Mitinitiant die Volksinitiative „Für ein bedingungsloses Grundeinkommen“ vor. Das Grundeinkommen für alle organisiere unsere Gesellschaft klüger. Viele für das Funktionieren der Gesellschaft notwendige Arbeiten (Pflege-, Haus- und Familienarbeit) würden bezahlt, die Frage nach dem Sinn der Arbeit werde neu gestellt. Die Chancengleichheit, die Selbstbestimmung und die Selbstverantwortung würden gestärkt. Die Lohnkosten würden um den Betrag des Grundeinkommens gesenkt, das „gesparte“ Geld flösse in die Grundeinkommens-Kasse. Auch bei den Sozialversicherungen wären Vereinfachungen möglich. Die angeregte Diskussion mit kritischen, aber auch verschiedenen wohlwollenden Argumenten zeigte, dass die Initiative eine wichtige Debatte angestossen hat.