pd. An der öffentlichen Informationsveranstaltung der SP Bödeli vom vergangenen Mittwoch im Hotel City Oberland ging es um die definitive Einführung der Schulsozialarbeit (SSA) auf dem Bödeli und um die Sanierung der beiden kantonalen Pensionskassen (BPK und BLVK).
Diesen Frühsommer entscheiden die drei Bödeligemeinden, ob die Schulsozialarbeit nach einer dreijährigen Versuchsphase vom Januar 2015 an definitiv weitergeführt werden soll. Wie die Mattner Gemeinderätin Branka Fluri als Präsidentin der zuständigen Fachkommission berichtete, sind die Volksschulen auf dem Bödeli mit der SSA äusserst zufrieden. Das ergab eine Evaluation der Berner Fachhochschule. In den ersten beiden Jahren unterstützten die drei Schulsozialarbeitenden die Schülerinnen und Schüler vor allem bei persönlichen und familiären Schwierigkeiten, bei Problemen in der Klasse, bei Mobbing oder bei der Berufsfindung. Die SSA leistete damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Schulklimas. Sie hat nicht nur die Lehrpersonen entlastet, sondern den betroffenen Kindern und Familien unter anderem auch geholfen, die langen Wartezeiten bei Fachstellen zu überbrücken. Nachdem der Gemeinderat Bönigen kürzlich beschlossen hat, aus finanzpolitischen Gründen aus dem Projekt auszusteigen, soll die Schulsozialarbeit in den drei Zentrumsgemeinden künftig noch 205 Stellenprozente umfassen, mit Gesamtkosten von rund 280 000 Franken.
Seit Jahrzehnten schiebt der Kanton Bern sein Pensionskassenproblem vor sich her. Nach neunjährigem Ringen verabschiedete der Grosse Rat für die rund 70 000 Versicherten einen Kompromiss, bei dem beide Seiten Zugeständnisse machen müssen, erklärte Matthias Burkhalter, Grossrat und Geschäftsführer des Bernischen Staatspersonalverbandes. Für den Kanton Bern bringt das revidierte Pensionskassengesetz eine grosse Neuverschuldung, für das Staatspersonal und die Lehrpersonen höhere Prämien, ein teilweise höheres Rentenalter und voraussichtlich schlechtere Leistungen. Insgesamt ist das neue Pensionskassengesetz (sowohl die Hauptvorlage wie auch der Eventualantrag) aber ausgewogen, meinte Burkhalter und empfahl ein doppeltes JA und die Bevorzugung der Hauptvorlage. Gleichzeitig warnte er ausdrücklich vor der Ablehnung beider Vorlagen, denn dann müssten die Bernische Lehrerversicherungskasse und die Pensionskasse des Bernischen Staatspersonalverbandes nach Bundesgesetz in noch viel kürzerer Zeit und mit noch höheren Kosten für beide Seiten saniert werden.